Sozialtag – Das Knigge-Seminar
Wie spreche ich eigentlich die Bundeskanzlerin korrekt an? Welche Kleidung ist für ein Bewerbungsgespräch als Mechatroniker angemessen? Welche ist es bei einer Bewerbung als Bankkauffrau? Was kann ich tun, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen? Worauf sollte ich bei Tisch achten? Und warum sollten Jugendliche eigentlich überhaupt noch Manieren und gutes Benehmen lernen, wo doch Menschen wie der Präsident der USA derzeit vormachen, dass man auch als rücksichtsloser Rüpel zu einem mächtigen Mann werden kann?
All diese Fragen und noch viele weitere behandelten die Schülerinnen und Schüler unserer neunten Klassen an unserem diesjährigen Sozialtag, dem 7. November. Angeleitet wurden sie dabei von Richard Weinzierl, einem Coach mit reichlich Erfahrung in den Bereichen Consulting und Personalmanagement. Im Laufe des Vormittags wurde über das Thema „sichtbare Piercings und Tattoos bei Bewerbungsgesprächen“ ebenso gesprochen wie über Schulz von Thuns „Vier-Ohren-Modell“ oder die kniffligen Bedeutungsunterschiede des „Victory“-Handzeichens in verschiedenen Kulturkreisen.
Gemeinsam mit Herrn Weinzierl deckten die Schülerinnen und Schüler in der großen Pause die Tische für ein großes Frühstücksbuffett und erfuhren beim anschließenden gemeinsamen Essen viel über Etikette und Benehmen bei Tisch.
Auch wenn Freiherr Adolph von Knigge seine Schrift „Über den Umgang mit Menschen“ vor weit über 200 Jahren verfasst hat, so konnten wir am Ende des Seminars doch feststellen, dass gutes Benehmen und Stil Themen sind, die auch heute noch – in veränderter, zeitgemäßer Form – aktuell und von zentraler Bedeutung für uns Menschen und unser Zusammenleben sind, da sie äußerer Ausdruck von etwas sind, das wir uns alle wünschen: Gegenseitiger Respekt und Toleranz.
Wir bedanken uns bei Herrn Weinzierl für die Zeit, die er mit uns verbracht hat und für die kompetente und unterhaltsame Art, in der er uns die Themenfelder Stil und gutes Benehmen vermittelt und damit einen wertvollen Beitrag zu unserem diesjährigen Sozialtag geleistet hat.
C. Kittel